ADFC Bielefeld fordert größere Fahrradstation
Vorschlag der Stadtverwaltung nicht ausreichend für den prognostizierten Bedarf
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bielefeld bedauert die Entscheidung der Stadtverwaltung, die geplante Fahrradstation mit Fahrradparkhaus am Bielefelder Hauptbahnhof nur in der kleinsten der drei von ihr vorgestellten Versionen mit 900 Stellplätzen planen und bauen zu wollen. Diese Größe ist für eine Stadt wie Bielefeld viel zu gering.
Die von der Stadt Bielefeld zuvor in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie belegt, dass ein Fassungsvermögen von 2.000 bis 4.000 Stellplätzen notwendig ist, um ein attraktives Angebot für Pendlerinnen und Pendler zu schaffen, die mit dem Fahrrad und dem Zug unterwegs sind. Eine zu kleine Radstation würde die Akzeptanz bei ihnen gefährden, da sie befürchten müssten, dass bereits alle Plätze belegt seien, und sie ihre Fahrräder nicht sicher abstellen könnten.
Als positives Beispiel nennt Bernd Diekmann, der Vorsitzende des ADFC Bielefeld, die Stadt Tübingen, die mit weniger als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein Fahrradparkhaus mit 1.100 Stellplätzen gebaut habe, das großen Zulauf verzeichne. (https://www.radstation-tübingen.de)
Durch die besondere Lage der geplanten Bielefelder Radstation unter dem Bahnhofsvorplatz ist eine spätere Erweiterung nur schwer zu realisieren und zudem mit hohen Kosten verbunden. Darüber hinaus wäre dann erneut mit Einschränkungen durch die Baustelle und den damit verbundenen Verkehr zu rechnen, was den Bielefelderinnen und Bielefeldern dann wohl nur schwer zu vermitteln sein wird.
Der ADFC Bielefeld fordert daher ein Umdenken in dieser Angelegenheit und die Planung sowie den Bau einer Radstation mit mindestens 2.000 Stellplätzen. Nur so kann Bielefeld als fahrradfreundliche Stadt wahrgenommen werden und den Bedürfnissen von Pendlerinnen und Pendlern gerecht werden.