Geschützte Radstreifen für ein attraktives Bielefeld
Städte mit viel und zu schnellem Autoverkehr sind unattraktiv – sowohl für Konsumenten, als auch für den Radverkehr. Der ADFC fordert, dem Rechnung zu tragen und mehr Radfahrstreifen und Fahrradstraßen einzurichten.
Gelungene Aktion
Der ADFC hatte auf der Elsa-Brändström-Straße am 20. Juni 2020 einen Fahrstreifen in einen breiten Radstreifen umgewandelt. Zahlreiche Radfahrer*innen nutzten die Gelegenheit zum entspannten Radeln auf dieser sonst stressigen Straße.
Der rote Teppich lag aus, das Wetter war super! Das nutzten Aktive des ADFC Bielefeld, des Bielefelder Radentscheides und andere Radbegeisterte zu einer Testfahrt. Der ADFC hatte auf der Elsa-Brändström-Straße einen Fahrstreifen in einen zusätzlichen Radweg umgewandelt. Wenn auch nur für einige Meter, und auch nur für 2 Stunden, sollte das kleine Experiment doch zeigen, was möglich sein kann.
Vorbild Berlin
Vorbilder für diese sogenannte „Pop-Up-Bike-Lanes“ gibt es inzwischen viele. In Berlin werden zurzeit durch ein beschleunigtes Verwaltungsverfahren innerhalb von 10 Tagen vorgesehene Radfahrstreifen angeordnet und umgewandelt. Brüssel nutzt die Gelegenheit für ein außergewöhnliches Experiment und erklärt die gesamte Innenstadt, das heißt jeder Stadtteil innerhalb des inneren Rings, zur Vorrangzone für Radfahrer und Fußgänger.
Die Notwendigkeit neuer Verkehrskonzepte liegt auf der Hand. Bereits vor dem Corona-Lockdown waren die Innenstädte schon voll. Es ist zu befürchten, dass der Autoverkehr danach sogar noch über dem Ausgangsniveau anschwellen könnte. Das Ende der homeoffice-Phase und die Distanzregel im öffentlichen Nahverkehr haben schon jetzt Auswirkungen. Gleichzeitig sind mehr Menschen auf das Rad umgestiegen.
Unsere Forderung
Städte mit viel und zu schnellem Autoverkehr aber sind unattraktiv – sowohl für Konsumenten, als auch für den Radverkehr. Der ADFC fordert, dem Rechnung zu tragen und mehr geschützte Radfahrstreifen und Fahrradstraßen einzurichten.